Westart vom 21.10.23: Skulpturenufer und Arp Museum Remagen
www1.wdr.de/fernsehen/west-art/sendungen/skulpturenufer-remagen
Über 14 Kilometer in schönster Landschaft am Rhein erstreckt sich das Skulpturenufer Remagen. 15 renommierte Künstlerinnen und Künstler sind hier mit ihren Werken vertreten.
Den Anfang macht Hans Arp mit seiner Plastik “Bewegtes Tanzgeschmeide”, die vor dem Remagener Bahnhof am Fuße des Arp Museums steht. Von ihm stammt auch die Idee, Kunst ins Leben und die Natur zu integrieren. So wie das auch Johannes Brus gemacht hat, der den Treidelpferden ein auffallendes Denkmal gesetzt hat. An seiner Skulptur macht Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni auf ihrer Radtour ebenso Halt wie an Lajos Bartas “Liebeskraft”, den “Geheimen Gärten” von Caroline Bittermann & Peter Duka, Erwin Wortelkamps Stele “Im Stande” und den “Thrown Ropes” von Peter Hutchinson.
Hoch oben über dem Rhein hat die Bildhauerin Christiane Löhr einen ganzen Kosmos aus Materialien der Natur geschaffen. Samenkörner, Pflanzenstängel, Blüten und Tierhaar verwandelt sie in filigrane Kunstwerke, mal winzig klein, mal raumgreifend groß. Ihre Ausstellung “Symmetrien des Sachten” ist bis zum 21. Januar 2024 im Arp Museum zu sehen.
Konzept: Jörg Jung
www.arp-museum.org
www.geheime-gaerten-rolandswerth.de
Die Dritte Kammer – geheime gärten rolandswerth
FRAGILE KOEXISTENZEN
Am 16., 17. und 18. September 2022 eröffnet das
Museum Morsbroich in Leverkusen die neue (2.) Spielzeit.
Fragile Koexistenzen: Die zweite Etappe des Projekts Spielzeit zeigt erste Resultate, Werk- und Raumveränderungen. Künstlerische Arbeiten und Räume sind modifiziert, gewachsen und ausgetauscht. Erste thematische Frage-stellungen bilden sich heraus und bewegen sich als Subtext durch die Räume – darunter die Frage nach unserem sozialen und ökologischen Zusammenleben, den Koexistenzen in einer fragilen Welt sowie dem Aspekt des institutionellen und privaten Sammelns – Obsession, Zeitdokument, Kapitalanlage, (Ersatz-) Befriedigung?
OBSESSION – COLLECTION
Sammlung Gerhard Theewen
Welch’ eine Fülle! Eine Kammer voller Kunst – man wundert sich. Eine Überfülle von Kunstwerken, von Dingen und Worten, Büchern, Tieren und Naturalien, aus nahen (Rheinland) bis fernen (Afrika, Ozeanien oder Island) Ländern. Alles scheint zusammen zu gehören und hier gar zusammen zu wachsen.
Diese moderne Kunst- und Wunderkammer gibt einen kleinen Einblick in den Sammlungskosmos von Gerhard Theewen. Theewen ist ausgebildeter Künstler und Gründer des Kölner Salon Verlag. In den vergangenen 30 Jahren ist Theewen durch seine verlegerische Tätigkeit auch eines der ›Archive‹ der rheinländischen Kunstszene geworden. In seinem Salon Verlag laufen zahllose Fäden zusammen, von nah und fern. Seine ungebrochene Lust auf Kunst übersetzt er in den unterschiedlichsten Formaten immer wieder in eine bemerkenswert eigenständige Qualität. Vor allem die Schnittstellen zwischen Buch und Bild sind sein Terrain. Viele ›seiner‹ Künstler*innen arbeiten seit Jahrzehnten mit Theewen zusammen – ein größeres Kompliment geht nicht. Einer ›seiner‹ Künstler ist Mark Dion. Wenn Sie sich diesen Raum anschauen und dann das Innere von Dions Witches’ Cottage draußen im Garten (des Museums Morsbroich), dann sieht man, dass zwei begeisterte Sammler zusammen gefunden haben.
In diesem Zusammenhang zeigt Gerhard Theewen (SALON Verlag Köln) bis zum Frühjahr 2023 in einem Ecksaal des Museums Teile seiner privaten Sammlung(en).
Werke der zeitgenössischen Kunst von:
Bernd Ackfeld, Martin Assig, Joseph Beuys, Michael von Biel,
Bittermann & Duka, Caroline Bittermann, Stefan Bohnenberger,
Gerd Bonfert, Natascha Borowsky, Alexander Braun,
Berlinde De Bruyckere, Peter Buggenhout, Franz Burkhardt,
Oliver Czernetta,
Mark Dion, Reinhard Doubrawa, Peter Duka,
Marcel Dzama, Marcel van Eeden, Jochen Flinzer, Günther Förg,
Klaus Gaida, Pierre Granoux, Tobias Hantmann, Antonius Höckelmann,
Gustav Kluge, Mischa Kuball, Jochen Lempert, Bärbel Messmann,
Ulrich Moskopp, Marcus Neufanger, Chris Newman, Olaf Nicolai,
Jürgen Paas, Franziska Reinbothe, Thomas Ruff, Roland Schappert,
Nora Schattauer, Stefan Schmitz, Adrian Schoormans,
Norbert Schwontkowski, Christian Sery, Thomas Struth,
Gert & Uwe Tobias, Rosemarie Trockel, Günter Tuzina,
Ecki Vespa, Johannes Wohnseifer, 4000, …
Ergänzt um eine Auswahl an Mineralien, Fossilien, Kuriositäten, Figuren und Kraftobjekten aus Afrika.
Gustav-Heinemann-Strasse 80
D 51377 LEVERKUSEN
T: +49 214 406 – 45 00
E: museum-morsbroich@kulturstadtlev.de
www.museum-morsbroich.de/spielzeit/museum/obsession-collection
www.museum-morsbroich.de/museum/skulpturenpark/mark-dion
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag von 11 -17 Uhr
SALON VERLAG & EDITION
Gerhard Theewen
Am Wassermann 36
D-50829 Köln
Tel.: 0221-4995822
mail@salon-verlag.de
www.salon-verlag.de
IRRHAIN
mit
ANDREA Pichl, BEATE Gütschow,
CAROLINE Bittermann, CLAUDIA Zweifel,
INGRID Gossner, KATRIN Plavčak,
LUCIA Schreyer, SERAPHINA Lenz, TRIXI Groiss
Called by Caroline Bittermann
Soft Opening: Samstag, 11. September 2021, 14 – 21 Uhr
Ausstellung: 11. September – 3. Oktober 2021
Mittwoch bis Samstag 15 – 18 Uhr
Finissage: Sonntag 3. Oktober 2021, 17 Uhr
Konzert von „Mothers of God“
(Katrin Plavčak & Ulrika Segerberg)
c/o Caroline Bittermann, Gustav-Müller-Str. 18, D 10829 Berlin
www.thehistoryofpaintingrevisited.weebly.com
JARDINS D’AMIS – IRRHAIN
Was wollen wir gemeinsam auf der Erde? Dieser Frage nachzugehen, ist elementar in einer guten Freundschaft. Denn Freundschaft ist die einzige soziale Beziehung, die auf wirklicher Gleichheit fusst, die ohne genetischen Zwang gesucht und geschaffen werden kann. Freundschaft ist nicht staatlich kontrollierbar. Sie unterwirft sich keinen öffentlichen Gesetzen. Trotzdem ist sie nicht nur privat, sondern aufgrund dieser realen demokratischen Essenz ein politisches Instrument, mit dem starke Ergebnisse erzielt werden können. Sie ist der Inbegriff von Freiheit im relationalen Geschehen (eigentlich müsste es heißen: Liberté, Egalité, Amitié – Freiheit, Gleichheit, Freundschaft).
Freundschaft verkörpert das Offene, wie die Kunst, ist aber gleichzeitig von prekärer Zerbrechlichkeit, da Vertrauen ihre Basis darstellt, und Verrat schnell ihr Ende bedeuten kann. Absichtslosigkeit muss sich die Waage halten mit gelungenem Austarieren von Nähe und Distanz. Freies Spiel und strenge Form sind die maßgeblichen Gegensätze, die die Freundschaft konstituieren. Eine differenzierte Gesprächskultur, ein Zuhören von höchster Qualität, Respekt und Zurückhaltung sind ebenso wichtig wie wohltuende Präsenz in allen Lebenslagen. Loyalität und Toleranz, Ehrlichkeit und Takt, Diskretion und Unabhängigkeit, Humor und Geschmack sind gerne gesehene moralische Gefährten bei einem Versuch, Freundschaft zu definieren – der aber immer auch als Widerspruch in sich gewertet werden kann.
Historisch ist die Freundschaft patriarchalisch besetzt. Die Frauen-Freundschaft ist lange so wenig literarisch/künstlerisch gewürdigt, wie die lesbische Liebe. Zurückgedrängt ins Private, ist die Definition der Frauen-Freundschaft aufs Kaffekränzchen-Niveau reduziert. Die Abwesenheit der Frauen im öffentlichen Leben verhindert ernstzunehmende Beschreibungen ihrer Beziehungen untereinander. Erst in der Romantik beweisen die Frauen in ihren Briefen das Gegenteil. Aber es läßt sich beispielsweise in der Malereigeschichte dieser Epoche, in der sich die Gattung des „Freundschaftsbildes“ herauskristallisiert, kaum eine Malerin finden, die eine andere Malerin freundschaftlich porträtiert, wie es die männlichen Kollegen damals oft in Rom tun.
Der Frauen-Freundschaft einen intellektuellen Eigenwert zu geben und sie kulturell zu thematisieren, ist ein junges Phänomen. Eine noch komplexere Beziehung als die allgemeine Frauen-Freundschaft ist die Künstlerinnen-Freundschaft. Sie läßt sich als eine „Eutopie“ denken, denn zu den oben beschriebenen moralischen Werten gesellt sich ein intensiver künstlerischer Austausch, der sonst eher selten ist und damit in eine sich vielseitig ausdrückende Komplizenschaft mündet. Freundschaft ist ein Eu-Topos, denn ihr dystopisches Pendant wäre die Feindschaft. Die wörtliche Übersetzung von Eu-Topos ist „Der schöne Ort“. An ihm wird im übertragenen Sinne Wertvolles gesät, das hier im Verborgenenen keimen kann, weil es potentiell zukunfts -und ausbaufähig erscheint. An ihm kann außerdem nicht nur, zunächst ganz allgemein, die Freundschaft zu allem Lebendigen erprobt werden, sondern hier kann im besonderen die Künstlerinnen-Freundschaft gedeihen, weil über die Atelier-Einsamkeit hinaus, gemeinsame Ideen gesponnen und Vorhaben umgesetzt werden, die von den jeweiligen, oft gegensätzlichen Universen profitieren können.
Freundschaften „tanzten“ in den letzten ein und einhalb Jahren allerdings weniger zwischen diesen Universen als sonst. Sie wurden aufgehalten durch pandemische Hindernisse. Die Qualität ihrer sozialen Flexibilität wurde stark beeinträchtigt. Die Diktatur des viralen Geschehens schränkte auf einmal radikal ihren sonst so „antityrannischen“ Charakter ein, und das Fehlen der Freundinnen wurde existentiell.
Diese besonderen Bedingungen haben mich dazu veranlasst, ein weiteres Mal über das Thema Freundschaft mit einer Ausstellung nachzudenken. Dieses Mal gehe ich der Frage nach: Welche Freundschaften haben der virusbedingten Aufkündigung des “Tanzes” standgehalten? Welche Beziehungen sind gerade durch die räumliche Trennung nicht nur in emotionaler, sondern auch geistig-intellektueller, ja sogar spiritueller Hinsicht gewachsen? Wie lassen sich diese Erfahrungen in einer gemeinsamen Begegnung in einer Ausstellung darstellen?
Ich habe der Ausstellung den Titel “IRRHAIN” gegeben, weil nicht nur das Garten-Thema des “Labyrinths” darin anklingt, sondern auch das, was uns zu Menschen im Gegensatz zur Künstlichen Intelligenz macht: Das Irren, Suchen, Zweifeln und die daraus resultierende subtile, ständig sich wandelnde Anpassungsfähigkeit an komplexe, auch emotional herausfordernde Situationen, wie die Pandemie oder den Klimawandel, geben uns oft Grund zur Sorge, aber eben auch zur Hoffnung.
Freundschaft verkörpert eine dieser Hoffnungen. Gemeinsam mit acht Künstlerinnen/Autorinnen, deren Freundschaft mir aus sehr unterschiedlichen Gründen viel bedeutet, soll in der Ausstellung eine Antwort auf die Erfahrungen der vergangenen Monate im Lockdown gegeben werden. Nicht nur ist sie eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Formen der Zusammenarbeit, die in den vergangenen Jahren, teilweise Jahrzehnten, stattgefunden haben, sondern sie ist auch eine Hommage an die Resilienz unserer Verbindungen und die Inspiration, die aus diesen Beziehungen erwachsen ist.
THROUGH THE TEAR
Trailer zu einem Dokumentarfilm von Bernard Giglio
Länge: 65′
Original in englischer Sprache
Autoren: Caroline Bittermann & Bernard Giglio
Erscheint in 2024
SYNOPSIS:
In der sogenannten „Wiege der Menschheit” in der Nähe von Johannesburg, Südafrika, wurde Caroline Bittermann von der Nirox Foundation eingeladen, ein Kunstwerk für die ständige Sammlung ihres Skulpturenparks zu realisieren. Die Künstlerin beschäftigt sich seit langem mit dem Konzept des historischen englischen Landschaftsgartens, in dem Ruinen oft eine kritische, politische Bedeutung hatten und die rebellischen Ansichten der Gartenbesitzer zum Ausdruck brachten.
Der Film wirft einen Blick durch ihre Gartenskulptur mit dem Titel “The Gate in Ruin (SAN)“, die von den SAN-Völkern inspiriert und ihnen gewidmet ist, von denen man vermutet, dass sie die älteste DNA der menschlichen Spezies in sich tragen, und er fragt in einem Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft nach den Grenzen unseres Menschseins. Das Ruinentor bildet ein Wort und wurde bewusst auf der Grenze zwischen den makellos gepflegten, europäisch anmutenden Landschaftsgärten der Stiftung und dem afrikanischen Busch errichtet. Das Wort zerfällt in drei Elemente/Buchstaben, die zusammen S A N schreiben: eine Bank, eine Pyramide und zwei Säulen. Diese Elemente sind aus Natursteinen, gebrauchten gebrannten Ziegeln, verbeulten Wellblechen, rostigem Stahl und Pflanzen gefertigt. Das Wort SAN wird aber auch von der aufgehenden Sonne auf den Boden im Inneren der Pyramide geschrieben und verkürzt sich, je weiter das Sonnenlicht durch den Tag wandert…
So beginnt der Filmdialog zwischen der Künstlerin und einer Reihe von Wissenschaftler*innen u.a. aus der Genforschung, der Anthropologie und Archäologie über den Beginn unserer Zivilisation und seine Bedeutung für unsere heutigen Gesellschaften. Der Film besucht das Volk der JU/’HOANSI SAN in Namibia, das mit allen Mitteln versucht, seine Sprache und Lebensweise als Jäger und Sammler in der Kalahari-Wüste zu bewahren.
Laut der Genetikerin Himla Soodyall von der Wits University in Südafrika tragen die SAN einige der ältesten DNA-Marker des modernen Menschen. Um diese Theorie zu bestätigen oder zu widerlegen, nehmen wir Proben und vergleichen die DNA von //uce N≠amce (einer SAN-Frau) und Caroline Bittermann mit dem Team von Himla Soodyall im Forschungslabor der Wits University. Während der DNA-Vergleich seine wissenschaftlich unbestreitbare Wahrheit offenbart, denken wir auch über die Bedeutung der SAN für den Ursprung von Kunst, Natur-Kultur und rituellem Gemeinschaftsverhalten nach.
Wir sind eine Spezies mit überwältigenden genetischen Ähnlichkeiten und unbedeutenden Unterschieden. Der Film wirft die Frage auf, warum sich unsere modernen Gesellschaften so sehr auf unsere vernachlässigbaren morphologischen Unterschiede konzentrieren, die das Ergebnis unserer ständigen Anpassung an die Umwelt sind, anstatt sich auf das zu besinnen, was uns alle zu Menschen macht.
José Manuel de Prada Semper, Barcelona/Universität Capetown
Rachel Watkins, American University Washington DC
Interviewpartner SAN Gemeinde Grashoek, Namibia
⁄⁄uce N≠amce (Abstammungstest)
Kxau N!aici (Heiler)
Kxan⁄⁄ae !amace (Übersetzer)
Kxan⁄⁄ae !amace (Jäger)
Kxau N!aici (Jäger)
Cwisa N≠amce (Pflanzenwissen)
⁄asa N≠amce (Pflanzenwisssen)
——-
Andere Beteiligte: Heiler*innen, Tänzer*innen, Sänger*innen
⁄⁄uce Kxao
⁄⁄uce N⁄onuo
Kharu ⁄kun
⁄isa Tsaan
Abb. THROUGH THE TEAR. JARDINS D’AMIS – GATE IN RUIN (SAN), Poster/Einladung für einen Spaziergang, eine Ausstellung
und ein Filmscreening im Rahmen einer Künstler-Residenz im Nirox Sculpture Park, Südafrika, September/October 2019
JARDINS D’AMIS – GATE IN RUIN (SAN)
Das Garten-Kunstwerk “Jardins d’amis – Gate in Ruin (SAN)” wurde zum Jahreswechsel 2011/12 auf der Grenze zwischen den künstlich bewässerten Landschaftsgärten der Nirox Foundation und dem Buschland des Khatlhampi Natur-Reservats inmitten des UNESCO Weltkulturerbes “Wiege der Menschheit” in der Nähe von Johannesburg in Südafrika errichtet. Es befindet sich ebenfalls auf der Grenze zwischen dem luxuriösen Haupthaus des Garten-Besitzers und der bescheidenen Siedlung der angestellten Gärtner. Sein Standort wurde bewusst auf diesen sich kreuzenden Grenz-Linien gewählt. Die ortsspezifische Arbeit ist vom Volk der San inspiriert und ist ihm gewidmet. Die San, auch Buschmänner genannt, tragen die vermutlich ältesten genetischen Codes der Menschheit in sich, sind aber von Ausrottung bedroht.
Auch dieses Projekt basiert auf dem dialogischen Prinzip als Arbeitsweise: Gespräche mit dem Paläoanthropologen Lee Berger, der Genetikerin Himla Soodyallund anderen Wissenschaftlern über die San und ihre Bedeutung für das südliche Afrika fliessen in die Konzeption der Arbeit ein. Die daraus resultierenden Erkenntnisse münden in die Gestaltung der Gartenskulptur. Die Pflanzen wurden speziell von den Gärtnern der Stiftung, ausgewählt. Ihre Teilnahme an dem Vorhaben ist Bestandteil des Konzepts und sie wurden eingeladen, sich auch in Zukunft selbstbestimmt um die Bepflanzung und Pflege der Garten-Architektur zu kümmern.
PISSING IN A RIVER. AGAIN!
Ein Projekt des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien initiiert von Andrea Pichl und Stephanie Kloss.
17. November 2018 – 13. Januar 2019
Eröffnung: Freitag, den 16. November, ab 19 Uhr
Patti Smiths Song „Pissing in a River – Watching it Rise“ (1976) steht metaphorisch für Widerstand und Rebellion. Lyrisch und leise verweist das Lied zunächst auf intensive Gefühle von Unsicherheit und Verletzung, welche die Musikerin durch einen provozierenden und selbstbestimmten Akt in Stärke und Kraft umwandelt. Dabei führt der Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen im Lied zu einer Selbstermächtigung des lyrischen Ichs. Im Rahmen des Ausstellungsprojektes Pissing in a River. Again! zeigen ca. 25 zeitgenössische Künstlerinnen verschiedener Generationen, dass Smiths Text auch heute nichts von seiner Energie und Aktualität verloren hat. In Videoprojektionen, Skulpturen, Malereien, Fotografien, Performances und Lesungen setzen sie sich auf unterschiedliche Weise mit gesellschaftlichen Fragestellungen auseinander. Vermeintlich männlich konnotierte Attribute wie Stärke, Unabhängigkeit und Entschlossenheit beanspruchen die Künstlerinnen des Projektes dabei thematisch für sich ganz im Sinne von Patti Smith. Mal protestieren sie explizit gegen herrschende Konventionen, mal kritisieren sie subtil gegenwärtige Zustände oder machen ironisch auf gesellschaftliche Machtstrukturen aufmerksam. Pissing in a River. Again! ist eine kritische künstlerische Auseinandersetzung-provozierend, humoristisch, laut und kraftvoll. Das Ausstellungsprojekt feiert die Diversität mit der zeitgenössische Künstlerinnen ihre Positionen intensiv und offensiv in einer immer noch männlich dominierten Kunstwelt platzieren oder ihr provokant entgegensetzen. Gleichzeitig ist das Projekt als eine Bestandsaufnahme von vorwiegend in Berlin lebenden Künstlerinnen unterschiedlicher Generationen. Mit Hilfe einer Vielzahl von Methoden und Materialien loten sie die Regeln von Freiheit, Rebellion und Selbstbestimmtheit aus.
Künstlerinnen: Caroline Achaintre, Yael Bartana, Caro Bittermann, Teresa Burga, Susanne Bürner, Keren Cytter, Natalie Czech, Tatjana Doll, Kerstin Drechsel, Valérie Favre, Berta Fischer, Laura Horelli, Nadira Husain, Anne-Mie van Kerckhoven, Stephanie Kloss, Folke Köbberling, Julia Lazarus, Hanne Lippard, Sarah Lüttchen, Inge Mahn, Andrea Pichl, Katrin Plavcak, Laure Prouvost, Sabine Reinfeld, Farzaneh Rosta, Katharina Sieverding, Céline Struger, Barbara Trautmann, Raphaela Vogel, Ina Weber, Ruth Wolf-Rehfeldt
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Mariannenplatz 2
10997 Berlin
www.kunstraumkreuzberg.de
bethanien@kunstraumkreuzberg.de
Tel.: +49-30-90298-1454
Fax: +49-30-90298-1453
Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 20 Uhr, Eintritt frei
ARCH+ features 77: Ökonomien, Biografien, Situationen
Mittwoch, 11. Juli 2018, ab 18:30 Uhr
Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt (IBeB)
Lindenstraße 90 / 91, Berlin-Kreuzberg
www.archplus.net
Gesprächsteilnehmer: Verena von Beckerath, Caroline Bittermann, Giulia Bruno, Peder Bugge, Dania Burger, Anke Dorndorf, Jan Dunzendorfer, Beate Gütschow, Tim Heide, Christoph Heinemann, Susanne Heiß, Martin Fuller, Jinok Kim-Eicken, Armin Linke, Anh-Linh Ngo, Marion von Osten, Janine Sack, Barbara Schindler, Christoph Schmidt, Peter Spillmann, Rosario Talevi u. a.
Die Fertigstellung des im Konzeptverfahren entstandenen Wohn- und Ateliergebäudes eröffnet die Möglichkeit, eine Reihe aktueller Fragen und Diskurse am gebauten Objekt zu diskutieren: von stadtpolitisch bedeutsamen Ideen für alternative Ökonomien der Stadt über die Frage der Ko-Produktion bis zur Handlungsmacht der Architektur als Commoning-Prozess. Für einen Abend wird das von den Architekten ifau und HEIDE & VON BECKERATH gemeinsam mit einer Genossenschaft und den Bewohnern realisierte Gebäude zur Bühne für die Verhandlung privater, gemeinschaftlicher und öffentlicher Belange.
Das Gebäude ist bewohnt – lange, bevor es bezogen wird. Die Aneignung beginnt mit der gemeinsam verantworteten Entwicklung des Projektes und geht unmittelbar in den Gebrauch über. Hier verbinden sich Ökonomien, Biografien und Situationen zu einem Geflecht von Beziehungen, individuellen und gemeinschaftlichen Motiven. Das ARCH+ features eröffnet multiple Zugänge, die diese Beziehungen erschließen und aufschließen können. Das Integrative Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt ist Teil des
Atlas of Commoning – Orte des Gemeinschaffens, einer Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) in Zusammenarbeit mit ARCH+, die vom 23.6. bis 26.8.2018 im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien gezeigt wird.
JARDINS D’AMIS : RANDONNEES
Aus dem Gartenarchiv der Caroline Bittermann
Künstler-Enzyklopädie, ca. 360 Seiten in Farbe, dt./engl.Mit Texten von Christine Heidemann und Lucia Schreyer
Erschienen im Salon Verlag & Edition, Köln, 2015
Buchpräsentationen:
oqbo | paperfile on tour
POSITIONS Berlin Art Fair
Flughafen Tempelhof – Hangar 4
Columbiadamm 10
D 10965 Berlin
Professional Preview |
Donnerstag 27. September 2018 | 13 Uhr bis 17 Uhr (nur mit Einladung)
Eröffnung | Donnerstag 27. September 2018 | 17 Uhr bis 21 Uhr
Besuchertage | Freitag 28. September 2018 | 13 Uhr bis 20 Uhr
Samstag 29. September 2018 | 13 Uhr bis 20 Uhr
Sonntag 30. September 2018 | 11 Uhr bis 18 Uhr
oqbo | paperfile on tour
POSITIONS Berlin Art Fair | Stand E14
Arena Halle | Eichenstraße 4 | 12435 Berlin
Professional Preview |
Donnerstag 14. September 2017 | 14 Uhr bis 18 Uhr (nur mit Einladung)
Eröffnung | Donnerstag 14. September 2017 | 18 Uhr bis 22 Uhr
Besuchertage | Freitag 15. September 2017 | 13 Uhr bis 20 Uhr
Samstag 16. September 2017 | 13 Uhr bis 20 Uhr
Sonntag 17. September 2017 | 11 Uhr bis 18 Uhr
#TABS – Temporary Artist’s Book Shop/LAGE EGAL {OFF SITE}
Book Launch SHELF LIFE #13
Buchvorstellung mit einigen Drucken aus der
Sonder-Edition „Eutopische Dialoge“
Samstag, 23. April 2016, 19-21 Uhr
Linienstr. 141, 10115 Berlin
Friends with Books, Art Book Fair Berlin
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin
Salon Verlag Köln
11. – 13. Dezember 2015
Eröffnung 11. Dezember 2015 ab 18 Uhr
oqbo | raum für bild wort ton, Berlin
Buchvorstellung mit einigen Drucken aus der
Sonder-Edition „Eutopische Dialoge“
Mit einem Konzert von Catherine Lorent (GRAN HORNO)
Mittwoch, 30. September 2015 ab 20 Uhr
(Dokumentation Galerie oqbo…)
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Buchvorstellung auf dem “Terrain vague”,
Eingeladen von Ilka Becker
Samstag, 18. Juli 2015 ab 14h
MISS READ, Akademie der Künste, Berlin
Salon Verlag Köln, Halle 1
26. – 28. Juni 2015
Eröffnung 26. Juni 2015 ab 17 Uhr
Universität der Künste Berlin
Buchvorstellung, Seminar: Women Rule the World
Donnerstag, 24. April 2015 ab 9h
Art Cologne, Köln-Deutz
Salon Verlag Köln, Halle 11.3, Gang B, Stand 046
16. – 19. April 2015
Eröffnung 15. April 2015 ab 14 Uhr
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